Saisoneröffnung in Tramin
Genieße das pralle Leben beim Bikeurlaub in Tramin

Treffpunkt: Kiosk am Kalterer See
Der Kalterer See ist in Tramin der Ort, an dem man sich immer wieder einfindet. Viele der genialsten Touren der Mountainbikeregion enden direkt am Seeufer und kaum wird’s wieder etwas wärmer – was bei 315 Sonnentagen im Jahr recht schnell geht – trifft man sich hier zum Chillen am See: Im derzeit trendigsten Spot in town, dem Kiosk am Kalterer See. Musik hören, Sehen & Gesehen werden, Sundowner genießen. Das Genießen steckt den Traminern anscheinend im Blut. Ebenso wie der Anbau von Wein. Auf Weingärten zwischen 200 und 1.000 Höhenmeter kann man hier die größte Lagen-Vielfalt Südtirols bewundern. Und verkosten. Und auch wenn der türkisblaue Kalterer See zum Bike-Saisonstart im März noch etwas zu frisch ist, ist er schon jetzt der Dreh- und Angelpunkt des Lebens in Tramin. Wobei Eisbaden liegt ja im Trend, oder? Und der Kalterer See gilt als wärmster See der Alpen. Also, die Unerschrockenen können es ja jetzt schon wagen…
Expertentipps für Mountainbikeurlaub in Tramin
Wer einmal hier im südlichsten Zipfel von Südtirol war, der weiß, warum die Wettergötter – und viele Mountainbiker – Tramin so lieben. Der landschaftliche Reiz und die Besonderheit der Approved Bike Area Tramin – Kalterer See liegt in ihren Kontrasten: Palmen und Berggipfel, steile Anstiege und sanfte Seerunden schließen sich hier an der Alpensüdseite nicht aus und bieten einen einzigartigen Mix. Und natürlich tragen auch die 820 km MTB-Touren und alpinen Singletrails und die lange Bikesaison von Februar bis November zum guten Ruf unter Bike-Aficionados bei. Bei so viel Auswahl, können ein paar Einheimischen-Tipps nicht schaden! Die beste Anlaufstelle dafür ist Armin Pomella, Bike-Pionier der ersten Stunde, wichtiger Mann im lokalen Tourismusverband und seit über 30 Jahren begeisterter Mountainbiker. Gäste in seinem Bikehotel Traminerhof | good life. cool ride. bekommen die Tipps und seine unbezahlbare Expertise freilich frei Haus. Einer der vielen Pluspunkte, wenn man direkt beim lokalen Bikeexperten absteigt. „Wir biken hier schon, wenn andere noch im Schnee stecken,“ erklärt uns Armin. Genau diesen Satz wollen wir zum Saisonbeginn hören!
Ganztages-Genusstour zu den Montiggler Seen
Zum Einfahren in die neue Bike-Spielzeit empfiehlt sich eine Ganztages-Genusstour zu den Montiggler Seen. Hier kann man locker mehrere Tage am Bike verbringen, ohne dass Langeweile aufkommt, wie uns unser Lokal Guide Armin versichert. Er bezeichnet die Gegend als „Trail Labyrinth Montiggler Wald“ – immerhin gibt es hier unendlich viele Trails und Möglichkeiten. Die Singletrails tragen dabei die Namen, die Einheimische wie Armin ihnen gegeben haben. So wie etwa der „Trail zur Herzaussicht“, von dem aus sich im dichten Wald unvermutet der Blick auf den Kalterer See öffnet, der aus dieser Perspektive wie ein Herz aussieht. Da geht einem tatsächlich das Herz auf…
Im waldigen Trail Labyrinth finden sich auch viele einfache Lines, die weniger erfahrenen Bikern Flow garantieren und gut zum sanften Saisonstart passen. Und ab Ostern lädt auch wieder die allseits beliebte und super unkomlizierte Jausenstation am Kleinen Montiggler See zu einer kleinen Rast und einer urigen Brettljause direkt am Seeufer ein. Und schon geht’s weiter durch das Trail Labyrinth.
Signature Trail Corno di Tres
Ein Fixstarter auf der Tramin Bucket List ist der Signature Trail Corno di Tres. Für diesen Südtiroler Bike-Leckerbissen sollte die Kondition allerdings passen, denn der Corno di Tres ist kein gewöhnlicher Singletrail, sondern eher eine ausgewachsene Trailtour. Gilt es doch 40 km und 1.970 Hm zu überwinden. Das 1.812 m hohe Tresner Horn in der südlichen Hälfte des Mendelkamms, das die Grenze zwischen Südtirol und dem Trentino markiert, ist der Startpunkt der schweren Trailtour. Der Naturtrail bietet als Belohnung unglaubliche Panoramablicke und Einblicke auf die Region. Versierte Trailbiker werden die technische Challenge hoch über Tramin, dem Südtiroler Unterland und dem herrlichen Kalterer See lieben. Zwischendurch gibts aussichtsreiche Pausenstopps in den Weinbergen (ein Selfie vom Biken durch die Weinhänge gehört hier einfach zum guten Ton), nach der schweißtreibenden Fahrt über 13 km einsame Naturtrails und handtuchbreite Pfade wartet zur Belohnung ein Sprung in den See.
Monte Roen Trail
Wenn Kondition, Technik und Sicherheit auf S3-Niveau mit im Gepäck sind, darf im Bikeurlaub in Tramin auch die Königsetappe zum Roen nicht fehlen. Allein schon der Blick vom Gipfel des Hausbergs von Tramin in alle Richtungen, ist beeindruckend. Das sollte man nicht verpassen! Wer auf den legendären Monte Roen Trail (18 km | 1.900 Hm) will, muss sich erst auf den 22% Steigung auf den Mendelpass beweisen. Vor allem die letzten 2 km zur Roenspitze haben’s in sich: mit 400 Hm über rollendem Schotter heißt es hier nochmal alle Kraftreserven aktivieren! Oben erwartet uns aber ein echtes Highlight: der überraschende Moment, wenn man am Gipfel ankommt und an die Kante fährt. Völlig unvermittelt hat man hier 2.000 Tiefenmeter vor sich. Ortler, Brenta, Dolomiten und Alpenhauptkamm stehen Spalier.
Vom Wald an die Bar
Wer nach rund zwei Drittel der Abfahrt eine Stärkung braucht, kehrt in der Buschenschank Lenzenhof in Graun ein und belohnt sich mit einem flaumigen Kaiserschmarren mit selbstgemachten Marmeladen. Danach geht’s weiter auf einen der längsten Singletrails der Region Tramin über knapp 2.000 Hm und 18 km zwischen Latschenkiefern hinab ins Tal. Der schmale und teils anspruchsvolle Naturtrail geizt dabei nicht mit Wurzeln, Felsabsätzen und Spitzkehren.
Abends steht einmal mehr der Genuss am Programm. Etwa bei einem Besuch im Traminerhof Restaurant, wo Küchenchef Matthias alpin-mediterrane Spezialitäten auftischt. Oder in der coolen Bar62, wo sich vom Unterlandler bis zum Urlaubsgast alle auf einen Schlummertrunk treffen.